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Oberbayern Bayern Europa


Heuschrecken in Oberbayern  Teil 1

Letzte Aktualisierung: Januar 2015
94 Aufnahmen von 29 Arten

Heuschrecken in Oberbayern Teil 2: zu den Grashüpfern:

 

Familie Tettigoniidae (Laubheuschrecken)

Phaneroptera falcata (Gemeine Sichelschrecke)

Erste eigene Beobachtungen in Oberbayern 2006, ein Einzeltier vom Gleisdreieck München-Ost, des weiteren im Frankenjura.
In den letzten Jahren an einigen Orten Oberbayerns gefunden, dementsprechend offenbar massiv in Ausbreitung:
auf der nördlichen und östlichen Münchner Schotterebene u.a. auf der Allacher Heide, am Schwarzhölzl
und am alten Bahndamm bei Johanneskirchen (jeweils Stadt München) gefunden, des weiteren bei Oberschleißheim, Aschheim und im Freisinger Moos.


oben und unten: Gemeine Sichelschrecke (Phaneroptera falcata), Weibchen
Eichstätt, Steinbrüche (EI), 23.08.2006


Larve der Gemeinen Sichelschrecke
Eichstätt, Steinbrüche (EI), 23.08.2006

 

Barbitistes serricauda (Laubholz-Säbelschrecke)

In Oberbayern weit verbreitet, nach Norden seltener werdend. Bewohnt Waldränder, Parks und Gärten.
Gut nachweisbar durch Bat Detektor, geht nachts ans Licht.

Anz. MTB-Quad.: 14


Laubholz-Säbelschrecke (Barbitistes serricauda), Männchen
München, Botanischer Garten (M), 13.08.2013


Laubholz-Säbelschrecke (Barbitistes serricauda), Weibchen
Jachenau (TÖL), 21.08.1997

 

Barbitistes constrictus (Nadelholz-Säbelschrecke)

keine eigenen Beobachtungen

 

Leptophyes albovittata (Gestreifte Zartschrecke)

Eigene Funde aus dem Frankenjura und sehr lokal aus dem Stadtgebiet Münchens (Gleislager Neuaubing,
Gleisverschnittflächen bei Pasing und Langwied, Güterbahnhof Freimann).

Anz. MTB-Quad.: 5
adulte Tiere vom 21.07. (1999) bis 16.09. (1997)


Gestreifte Zartschrecke (Leptophyes albovittata), Weibchen auf Schafgarbe
München-Pasing, Gleisverschnittflächen West (M), 09.08.1997


Gestreifte Zartschrecke (Leptophyes albovittata), Männchen
Eichstätt, Steinbrüche (EI), 23.08.2006


Leptophyes punctatissima (Punktierte Zartschrecke)

Eigene Funde aus dem Raum München, recht häufig in Wäldern, Parks und Gärten. Eine der wenigen Heuschrecken mit Schwerpunkt in Siedlungsgebieten.
Gut nachweisbar durch Bat Detektor, geht nachts ans Licht.

Anz. MTB-Quad.: 7


Punktierte Zartschrecke (Leptophyes punctatissima), Weibchen
Oberschleißheim, Berglwald (M-L), 15.08.2005
Foto: Martina Katholnig


Männchen der Punktierten Zartschrecke
Foto: Martina Katholnig


Isophya kraussii (Plumpschrecke)


Isophya kraussii, Weibchen
Eichstätt, Steinbrüche (EI), 03.07.1993

Meconema thalassinum (Gemeine Eichenschrecke)

In den tieferen Lagen Oberbayerns (<600m NN) in weitester Verbreitung. Bewohnt Wälder, Parks und Gärten, gerne im Siedlungsgebiet. Gut nachweisbar mit Bat Detektor, geht nachts ans Licht.

Anz. MTB-Quad.: 16
adulte Tiere vom 20.07. (2002) bis 28.09. (1998)


Gewöhnliche Eichenschrecke

 

Meconema meridionale (Südliche Eichenschrecke)

Aktuelle Funde aus dem Raum München. Eigener Erstnachweis von Unterschleißheim, 5. Stock eines Hochhauses (November 2005),
weitere Beobachtungen aus München ab Herbst 2006.


Männchen der Südlichen Eichenschrecke
München-Johanneskirchen (M), 08.09.2007


Conocephalus fuscus (Langflügelige Schwertschrecke)

Ein Bewohner von Feuchtgebieten, bevorzugt in ungenutzten Seggenriedern, etwas wärmeliebend. Weiter verbreitet im Alpenvorland,
im nördlichen Oberbayern infolge fortgeschrittener Zerstörung der Moore nur noch lokale Vorkommen (nördlich von München u.a. im Eschenrieder, Ismaninger und im Freisinger Moos).

Anz. MTB-Quad.: 51
adulte Tiere vom 01.07.1998 bis 11.10. (1999)


Langflügelige Schwertschrecke (Conocephalus fuscus), Weibchen
Freising, Egelsee (FS), 15.08.1999


Conocephalus dorsalis (Kurzflügelige Schwertschrecke)

Feuchtigkeitsliebende Heuschrecke, die in Oberbayern nur sehr lokal verbreitet ist.
Gerne in zeitweise überstauten, zumeist ungenutzten Seggenriedern und nicht zu dichtwüchsigen Schilfflächen.
Eigene Beobachtungen u.a. vom Arnbacher Moos bei Schwabhausen (DAH),
vom Freisinger Moos (FS) und Viehlassmoos bei Gaden (ED), am Zellwieser Mühlbach bei Königsdorf (TÖL),
Braunaumoos bei Beyharting (RO) und am Rande des Seehamer Sees (MB).

Anz. MTB-Quad.: 10
adulte Tiere vom 07.07. (2003) bis 02.10. (1999)


Kurzflügelige Schwertschrecke (Conocephalis dorsalis), Weibchen (oben),
unten: Weibchen links und Männchen rechts
Ampermoching, Amperauen (DAH), 26.09.1998



Tettigonia viridissima (Grünes Heupferd)

In den tieferen Lagen (unter 600m NN) in weitester Verbreitung. Darüber wird sie zumeist von der Zwitscherschrecke "abgelöst".
Sehr lokal aber sogar auch noch in den Tallagen der Alpen.

Anz. MTB-Quad.: 107
adulte Tiere vom 22.06. (2003) bis 16.10. (1999)


Grünes Heupferd, Weibchen (nach kurzer Abfrischung)
Oberschleißheim, Regattastrecke (M-L), 23.08.1987


Tettigonia viridissima, weibliche Larve
München-Giesing (M), 12.07.1997


Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima), Weibchen
Jachenau (TÖL), 20.08.2002


Noch ein Heupferd-Weibchen
München-Lochhausen, Aubinger Lohe (M), 19.08.1997
 

Tettigonia cantans (Zwitscherschrecke)

In weitester Verbreitung im Alpenvorland, dort zwischen 600 und 800m NN eine der häufigsten Heuschrecken. Lokal auch z.B. noch im Naturraum Münchener Ebene, u.a. im Olympiapark München, Schweizerholz bei Oberschleißheim oder in Bruchwäldern des einstigen Erdinger Mooses.

Anz. MTB-Quad.: 115
adulte Tiere vom 27.06. (2000) bis 02.10. (2001)


Zwitscherschrecke, Weibchen
Machtlfing (STA), 27.08.1994


Zwitscherschrecken-Larve
Erling-Andechs (STA), 08.06.1993


Zwitscherschrecke (Tettigonia cantans), Weibchen
Taubenberg, Steinbachtal (MB), 06.08.1998

 

Decticus verrucivorus (Warzenbeißer)

Weiter verbreitet im Alpenraum, dort eine Standardart auf extensiv rinderbeweideten Almen, im außeralpinen Oberbayern stark ruckläufig infolge Lebensraumzerstörung (Rückgang an Streuwiesen / Moore und Heideflächen). Auf der Münchener Ebene z.B. inzwischen infolge Lebensraumzerstörung bereits vom Aussterben bedroht, in den vergangenen beiden Jahrzehnten erloschen z.B. im Freisinger Moos und im Mallertshofer Holz (beides FS), aktuell völlig isoliert noch auf der Panzerwiese und im Unterwuchs des Kiefernwaldes am Hasenbergl (M), letzteres konnte 2013/14 nicht mhr bestätigt werden (wohl infolge ungünstiger Sommermahdtermine und fehlender Bracheanteile) sowie reliktär  auf der 16er-Wiese im Perlacher Forst und der Stromleitungstrasse im Forstenrieder Park bei Buchenhain.

Anz. MTB-Quad.: 74
adulte Tiere vom 14.06. (2000) bis 21.09. (1991)


Warzenbeißer (Decticus verrucivorus), Männchen
Friedergries (GAP), 01.09.2006


Warzenbeißer (Decticus verrucivorus), Männchen
Friedergries (GAP), 01.09.2006


Warzenbeißer (Decticus verrucivorus), Weibchen
Moorwiesen am Barmsee (GAP), 29.08.1992


Männchen des Warzenbeißers
Tal-Alm (RO), 17.08.2006


Warzenbeißer, Weibchen an Heilziest
Andechs, Nordrand Kerschlacher Forst (STA), 27.08.1994


Warzenbeißer (Decticus verrucivorus), bräunliches Weibchen
Sutten (MB), etwa 1000m NN, 27.07.2000


Warzenbeißer-Weibchen
Eching, Garchinger Heide (FS), 01.08.1993

 

Gampsocleis glabra (Heideschrecke)

Ausgestorben. Ehemals auf der Garchinger Heide im Norden Münchens.

 

Platycleis albopunctata (Westliche Beißschrecke)

Aktuelle Vorkommen im Fränkischen Jura, so auf Talflankenheiden und in Steinbrüchen im Altmühltal und deren Nebentäler. Des weiteren offenbar völlig isoliert noch am Windsberg bei Freinhausen (PAF). Ehemals auch auf der Münchener Ebene (u.a. Forstenrieder Park, Isartal und Garchinger Heide), dort infolge Lebensraumzerstörung erloschen.

Anz. MTB-Quad.: 7
adulte Tiere vom 08.07. (1994) bis 14.09. (1998)


Westliche Beißschrecke (Platycleis albopunctata), Männchen
Altmannstein, Galgenberg (EI), 09.09.2006


Westliche Beißschrecke (Platycleis albopunctata), Männchen (oben) und Weibchen (unten)
Eichstätt, Steinbrüche (EI), 23.08.2006

 

Metrioptera roeselii (Roesels Beißschrecke)

Oberbayernweit eine der häufigsten Heuschrecken, in allen Naturräumen weit verbreitet. Ziemlich anspruchslos bezüglich des Lebensraumes, hohe Dichten in Altgrasfluren bzw. generell in nicht zu dichtwüchsigen Brachebeständen.

Anz. MTB-Quad.: 211
adulte Tiere vom 12.06. (2002) bis 12.10. (1996)


Rösels Beißschrecke (Metrioptera roeselii), Männchen
Röhrmoos, Riedenzhofener Moos (DAH), 16.07.1999


Metrioptera roeselii, Weibchen
Grafing, Katzenreuther Filze (EBE), 17.07.1999


Rösels Beißschrecke, Weibchen
Oberschleißheim, Mallertshofer Holz (M-L), 12.07.1992


Metrioptera roeselii, weibliche Larve
Riedmoos (m-L), 13.07.1999

 

Metrioptera brachyptera (Kurzflügelige Beißschrecke)

Regional häufiger, so generell im Alpenvorland und den Tallagen der Alpen. Dort charakteristisch für Hoch- und Zwischenmoorlebensräume bzw. Flußschotterheiden. Des weiteren in strukturreichen Waldgebieten.

Anz. MTB-Quad.: 97
adulte Tiere vom 16.06. (2003) bis 22.10. (1996)


Kurzflügelige Beißschrecke (Metrioptera brachyptera)
Tal der Hofbauernweißach (MB), 29.08.2000


Nymphe von Metrioptera brachyptera
Tuntenhausen, Thanner Filz (RO), 20.06.2006
 


Metrioptera bicolor (Zweifarbige Beißschrecke)

Lokale Vorkommen im Fränkischen Jura und der nördlichen Münchener Schotterebene. Wenige Vorkommen auch noch im Tertiären Hügelland. Besiedelt Heideflächen und lichte Wälder, gerne in versaumten Randstrukturen.

Anz. MTB-Quad.: 21
adulte Tiere vom 15.06. (1997) bis 04.10. (2004)

 
Zweifarbige Beißschrecke (Metrioptera bicolor), Weibchen
München, Fröttmaninger Heide (M), 04.10.1997


Zweifarbige Beißschrecke (Metrioptera bicolor), Männchen
München-Pasing, Gleisverschnittflächen/W (M), 09.08.1997


Zweifarbige Beißschrecke (Metrioptera bicolor)
Altmannstein, Galgenberg (EI), 09.09.2006

 

Pholidoptera aptera (Alpen-Strauchschrecke)

In weitester Verbreitung im Gebirgsbereich. Außerhalb der Alpen sehr lokal in montan getönten Gebieten wie dem Forstenrieder Park und dem Isartal bei Grünwald (beides M-L), im Staatsforst Dießen (LL) oder im Bereich der Endmoränen bei Andechs (STA).

Anz. MTB-Quad.: 56
adulte Tiere vom 01.06. (2000) bis 13.09. (1999)


Alpen-Strauchschrecke (Pholidoptera aptera), Weibchen
Isartal bei Schäftlarn (M-L), 30.08.1998


Alpen-Strauchschrecke (Pholidoptera aptera), Männchen
Heuberg (RO), 05.09.2006


Nymphe von Pholidoptera aptera
Kampenwand, 1500m (RO), 27.06.2006

 

Pholidoptera griseoaptera (Gewöhnliche Strauchschrecke)

Eine der häufigsten Heuschrecken. Standardart von Waldgebieten, auch in städtischen Grünanlagen. Im Alpenraum in den Tallagen, wird dort weitgehend von der Alpen-Strauchschrecke "abgelöst".

Anz. MTB-Quad.: 137
adulte Tiere vom 19.06. (1998) bis 13.10. (1996)


Gewöhnliche Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera), Weibchen
St. Christoph (EBE), 11.09.1999


Gewöhnliche Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera), Männchen
Heuberg (RO), 05.09.2006


Gewöhnliche Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera), Weibchen
Daffnerwaldalm (RO), 05.09.2006


Nymphe der Gewöhnlichen Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera)
Tuntenhausen, Thanner Filz (RO), 20.06.2006


Pholidoptera littoralis (Küsten-Strauchschrecke)

Seit einigen Jahren eine Population auf den Lärmschutzwällen des Rangierbahnhofes Nord in München.


Küsten-Strauchschrecke (Pholidoptera littoralis), Männchen
München, Rangierbahnhof Nord (M), 16.06.2011



Gryllidae (Grillen)


Gryllus campestris (Feldgrille)

Im voralpinen Hügel- und Moorland sowie im Frankenjura in weitester Verbreitung, eine der häufigsten Heuschrecken. In vom Ackerbau dominierten und ausgeräumten Teilbereichen der Schotterplatten und des Unterbayerischen Hügellandes auffallend rückläufig und bereits vielerorts nicht mehr zu finden, z.B. im Dachauer Hinterland, Donaumoos oder im ehemaligen Erdinger Moos. Im Alpenraum teilweise in den Tälern.

Anz. MTB-Quad.: 132
adulte Tiere vom 21.04. (2000) bis 01.08. (2004)


Feldgrille (Gryllus campestris), ältere Larve
Obereichstätt (EI), 21.04.2000


Feldgrille (Gryllus campestris), Larve
Obereichstätt (EI), 21.07.1999

Acheta domesticus (Heimchen)

Nemobius sylvestris (Waldgrille)

Von N nach S seltener werdend, im Bereich der Schotterplatten und im Alpenvorland fehlend.

Pteronemobius heydeni (Sumpfgrille)

Oecanthus pellucens (Weinhähnchen)

Aktuelle Nachweise aus dem Stadtgebiet Münchens von diversen Bahnanlagen (aufgelassene Rangierbahnhöfe, randliche Altgrasfluren und Gebüsche). Eigener Erstfund von 1997. Recht zahlreich 2005/2006 im Gleisdreieck München-Ost. Gefährdet durch Überbauung.

Anz.: MTB-Quad.: 3
adulte Tiere vom 23.08. (1999) bis 08.10. (1997)


Nachfolgende Aufnahmen eines Weibchens stammen vom Gleisdreieck München-Ost (M), 03.09.2006:

 

Gryllotalpidae

Gryllotalpa gryllotalpa (Maulwurfsgrille)

Eigene Funde aus der Jachenau (TÖL) von Ende Juni 2009 sowie vom Wimbachtal, etwa 600m (BGL), 19.06.2005.



Tetrigidae (Dornschrecken)

Tetrix subulata (Säbeldornschrecke)


Säbeldornschrecke (Tetrix subulata)
Ampermoching, Amperauen (DAH), 02.10.1999


Tetrix tuerki

Tetrix undulata (Gemeine Dornschrecke)

Tetrix tenuicornis (Langfühler-Dornschrecke)

Tetrix bipunctata (Zweipunkt-Dornschrecke)

 

Catantopidae (Knarrschrecken)
 

Podisma pedestris (Gewöhnliche Gebirgsschrecke)

Nur im Alpenraum. Dort auf Geröllfluren, eigene Funde von der Hasellähne und dem Hufachboden bei Mittenwald sowie von der Brecherspitz bei Neuhaus/Schliersee.

Anz. MTB-Quad.: 4
adulte Tiere vom 09.06. (1998) bis 25.07. (1994)




Miramella alpina
(Alpine Gebirgsschrecke)

Vorrangig im Alpenraum, dort häufig. Wenige außeralpine Vorkommen, u.a. im Rotter Forst zwischen Rosenheim und Wasserburg/Inn (etwa 500m NN). Gerne im Bereich von Hochstaudenfluren.

Anz. MTB-Quad.: 23
adulte Tiere vom 17.06. (2003) bis 01.09. (2006)


Alpine Gebirgsschrecke (Miramella alpina), Weibchen
Friedergries (GAP), 01.09.2006


Alpine Gebirgsschrecke (Miramella alpina), Männchen (oben) und Weibchen (unten)
Heuberg (RO), 05.09.2006


Alpine Gebirgsschrecke (Miramella alpina), Weibchen
Brauneck, 1500m (TÖL), 05.08.1995


Miramella alpina, Männchen
Priener Hütte (RO), 17.08.2006

 

Calliptamus italicus (Italienische Schönschrecke)

Keine eigenen Beobachtungen aus Oberbayern. Ob noch irgendwo aktuell im Altmühltal ?


 

Acrididae (Feldheuschrecken)
Unterfamilie Locustinae (Ödlandschrecken)

Psophus stridulus (Rotflügelige Schnarrschrecke)

Aktuelle Vorkommen im südlichen Frankenjura und im Gebirgsbereich. Auf den Schotterplatten und weiten Teilen des Alpenvorlandes
an zahlreichen ehemaligen Flugorten infolge Lebensraumzerstörung (Nutzungsintensivierung, -auflassung, intensivere Beweidung,
Mahd, Aufforstung) erloschen. Im Alpenraum sowohl charakteristisch für Wildflußlandschaften als auch extensiv rinderbeweidete
Kalkmagerrasen (Almen) gewöhnlich bis etwa 1400m NN.

Anz. MTB-Quad.: 15
adulte Tiere vom 03.07. (1993) bis 01.09. (2006)


Psophus stridulus (Rotflügelige Schnarrschrecke), Männchen
Friedergries (GAP), 01.09.2006


Rotflügelige Schnarrschrecke (Psophus stridulus), Weibchen
Friedergries (GAP), 01.09.2006


Rotflügelige Schnarrschrecke (Psophus stridulus), Larve
Friedergries (GAP), 01.09.2006


Rotflügelige Schnarrschrecke (Psophus stridulus), Männchen
Obereichstätt, Trockenhänge (EI), 21.07.1999



Oedipoda caerulescens (Blauflügelige Ödlandschrecke)

Lokale Vorkommen, vorrangig von Bahnflächen und Ruderalfluren im Raum München sowie aus Steinbrüchen im Frankenjura. Im Osten Oberbayerns aktuell z.B. auf den Bahnanlagen von Waldkraiburg, Gars am Inn und Garching an der Alz.

Anz. MTB-Quad.: 25
adulte Tiere vom 02.07. (2000) bis 16.10. (1999)

Folgende 5 Aufnahmen stammen von der Hochmuttinger Heide bei Oberschleißheim (M-L), 14.09. bzw. 16.09.2006:


Weibchen bei der Eiablage


Männchen (u.r. eine Feuerwanze)


bräunliches Weibchen


Männchen und Weibchen


Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens)
Mörnsheim, Steinbrüche oberhalb (EI), 28.07.2006


Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens)
Oberschleißheim, Korbinianiwald (M-L), 11.08.1992


Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens), Pärchen
Oberschleißheim, Korbinianiwald (M-L), 14.09.1999


Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) von einer Spinne erbeutet
München-Johanneskirchen, Bahnhof (M), 05.09.1997

 

Oedipoda germanica (Rotflügelige Ödlandschrecke)

Oberbayernweit ausschließlich im Frankenjura, aktuell individuenreiche Vorkommen in den Steinbrüchen
oberhalb von Eichstätt und Mörnsheim.

Anz. MTB-Quad.: 2


Rotflügelige Ödlandschrecke
Eichstätt, Steinbrüche (EI), 23.08.2006


Rotflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda germanica)
Eichstätt, Steinbrüche (EI), 07.08.1993


Rotflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda germanica)
Mörnsheim, Steinbrüche oberhalb (EI), 28.07.2006

 

Bryodema tuberculata (Gefleckte Schnarrschrecke)

Charakterart der Wildflußfluren, dementsprechend in D vom Aussterben bedroht. Ehemals in der Pupplinger Au, heute unterhalb des Tölzer Stausees ausgestorben, unterhalb des Sylvensteinsees aktuell zumindest an 2 Stellen noch zu finden, aber dort wahrscheinlich auch zum Aussterben verdammt.
Weitere Kleinvorkommen in der Jachenaue und im Weißachtal bei der Trifthütte sowie im Friedergries bei Garmisch.

Anz MTB-Quad.: 5


Gefleckte Schnarrschrecke (Bryodema tuberculata), Weibchen
Schotterfluren an der Isar unterhalb Kraftwerk Sylvenstein (TÖL), 21.08.1997


Gefleckte Schnarrschrecke (Bryodema tuberculata), Weibchen
Schotterfluren an der Isar unterhalb Kraftwerk Sylvenstein (TÖL), 21.08.1997

Nachfolgende 3 Aufnahmen vom Friedergries (GAP), 01.09.2006:

 

Sphingonotus caerulans (Blauflügelige Sandschrecke)

Auf Bahnanlagen in München, eigene Beobachtungen 1997 vom stillgelegten und zwischenzeitlich mit einer Sportanlage
überbauten Rangierbahnhof München-Laim, von den Bahnhöfen Pasing und Trudering
sowie dem Rangierbahnhof München-Berg am Laim (infolge Sukzession offenbar zwischenzeitlich wieder erloschen).

Anz. MTB-Quad.: 3
adulte Tiere vom 23.08. (1998) bis 24.09. (2000)


Blauflügelige Sandschrecke (Sphingonotus caerulans),
Weibchen bei der Eiablage
München-Laim, Rangierbahnhof (M), 16.09.1997


Blauflügelige Sandschrecke (Sphingonotus caerulans),
Weibchen nach der Eiablage
München-Laim, Rangierbahnhof (M), 16.09.1997


Blauflügelige Sandschrecke (Sphingonotus caerulans),
München-Laim, Rangierbahnhof (M), 16.09.1997


Blauflügelige Sandschrecke (Sphingonotus caerulans),
München-Berg am Laim, Rangierbahnhof (M), 05.09.1997



Stetophyma grossum (Sumpfschrecke)

In den Moorgebieten des Alpenvorlandes noch zahlreicher anzutreffende Art, die es vor allem naß braucht (mehrschüriges Feuchtgrünland, Großseggenbestände etc.), es jedoch nicht zu dichtwüchsig mag. Auf den Münchner Schotterplatten aktuell noch im Lochhauser Moos (M), in den Amperauen bei Haimhausen (DAH) sowie im Freisinger Moos (FS). Ein Einzelfund von der Stromleitungstrasse in den Isarauen bei Ismaning (Zuflug von wo?).

Anz. MTB-Quad.: 68
adulte Tiere vom 13.06. (2000) bis 04.10. (2004)



Weibchen der Sumpfschrecke
Freisinger Moos (FS), 06.08.2011

Nachfolgende 4 Aufnahmen von einem Weibchen stammen von einem Quellmoor
in der Nähe des Friedergrieses (GAP), 01.09.2006:


Sumpfschrecke (Stetophyma grossum), Pärchen
Kirchseefilze (TÖL), 08.09.1994

 

Mecostethus parapleurus (Lauchschrecke)


Lauchschrecke (Mecostethus parapleurus), Weibchen
Ettenberg (BGL), 27.08.2005
Foto: Martina Katholnig