Oberschleißheim, Flugplatz und Hochmuttinger Heide
siehe auch Tagebuch 2006 An wertgebenden Arten kommen verschiedene Bläulinge und Dickkopffalter vor, u.a. Pyrgus armoricanus.
Flugplatz:
Gebüschreiche Ruderalflur auf dem Flugplatzgelände von
Oberschleißheim
Der südlich von Oberschleißheim gelegene Sportflugplatz wird teilweise als
Schafweide genutzt. Kleinflächig konnte auf vor etwa 25
Jahren abgeschobenen (und seitdem nur unregelmäßig
beweideten) Flächen die natürliche Sukession einsetzen. So
findet sich westlich des Friedhofes von Hochmutting (der sogenannten
Jakobsklause) inzwischen dichtes Weiden- und
Sanddorngebüsch. Entlang des geteerten Radweges und
eingestreut in das Gebüsch finden sich noch lückige, z.t. schottrige,
durchwegs äußerst ameisenreiche Ruderalfluren mit viel
Hornklee (Lotus corniculatus), Wiesen- Flockenblume (Centaurea
jacea), Thymian (Thymus sp.), Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba
minor), Hauhechel (Ononis spinosa), Hohlzahn (Galeopsis sp.) und Roter
Zahntrost (Odontites rubra), an etwas feuchteren Stellen auch Kuckucks- Lichtnelke
(Lychnis flos-cuculi) und Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor). An
Tagfaltern kommen derzeit u.a. folgende Arten vor: Äüßerst zahlreich, an
manchen Tagen in den Jahren 1992-1995 zu mehreren
Hunderten der früher entlang der Isar in Wildflußlandschaften beheimatete
Silberfleck-Bläuling Lycaeides idas, dessen Raupen immer
von Ameisen umgeben sind. Flugzeit ist von Mitte Mai bis in den Oktober (2-3
Generationen pro Jahr). Desweiteren der Kronwicken-Dickkopf (Erynnis tages),
der Rote Würfel-Dickkopf (Spialia sertorius), beide im Mai
fliegend und auf Rohböden angewiesen, der
Rundaugen-Mohrenfalter (Erebia medusa) und der Perlgrasfalter (Coenonympha
arcania). Durch die starke Ausbreitung des Land-Reitgrases
und die fortschreitende Verbuschung nehmen die offenen
Schotterfluren ab. (Text von 1996)