Hesperia comma (Komma-Dickkopffalter)


auf Wiesen-Flockenblume
Oberaudorf, Sudelfeld (RO), 21.07.2007
Ein wesentliches Arterkennungsmerkmal sind die weißlichen Flecke
auf der Hinterflügel-Unterseite.



Oberbayern

Der Komma-Dickkopffalter ist in der Fränkischen Alb und im Gebirgsbereich (bis etwa 1200m) weiter verbreitet und eine Charakterart extensiv schafbeweideter Wacholderheiden im Jura sowie extensiv rinderbeweideter Almen im Alpenraum. Regelmäßig kommt die Art des weiteren noch in Flussschotterheiden am Lech und der oberen Isar vor. Ansonsten ist Hesperia comma in Oberbayern auffallend stark zurückgegangen und nur noch an wenigen Stellen anzutreffen, auf den Schotterplatten z.B. bereits weitgehend verschwunden. Auf der Münchner Ebene existieren wohl nur noch drei räumlich zusammenhängende Vorkommen auf der Panzerwiese, der Fröttmaninger Heide und auf den Heideflächen südlich von Hochbrück (jeweils 2012/2013 bestätigt). Der massive Rückgang ist wie bei anderen Kalkmagerrasenbewohnern, z.B. Rostbraunes Wiesenvögelchen und Silber-Bläuling, eindeutig auf Lebensraumzerstörung zurückzuführen. Der Komma-Dickkopffalter besiedelt Kalkmagerrasen (v.a. schaf- oder rinderbeweidet), insbesondere Wacholderheiden und Flussschotterheiden. Im Alpenvorland gelegentlich auch auf Pfeifengraswiesen in wärmebegünstigten Niedermoorgebieten. Die Flugzeit liegt insbesondere zwischen Mitte Juli und Ende August. Die Falter saugen sehr gerne an Disteln, Flockenblumen und Skabiosen, des weiteren an Färberscharte, Teufels-Abbiss, Berg-Lauch und Großblütiger Braunelle. Die Raupe befrisst Gräser.

RL D: 3 RL By: 3 (T/S: 2)

Flugzeit:

09.07. (2002)

09.09.(2006)

Höhenverbreitung:

 

1384

Verbreitung:

Anz. MTB-Qu.

Ges

BA

AV

SP

UH

FA

44

20

7

9

1

3

Rang:

74

 



Falteransammlung auf Wiesen-Flockenblume
Oberaudorf, Lacher-Alm (RO), 21.07.2007

Oberaudorf, Lacher-Alm (RO), 21.07.2007



München-Hasenbergl, Panzerwiese (M), 11.08.1992


München-Freimann, Fröttmaninger Heide (M) Herbst 2004

Weibchen
Altmannstein, Galgenberg (EI), 09.09.2006