Paarung auf Dost
Oberschleißheim, Korbinianiwald (M-L), 11.08.1992
Oberbayern
Weit verbreitet. Im Alpenvorland und auf
den Schotterplatten rückläufig, jedoch in hoher Stetigkeit auf den verbliebenen
Kalkmagerrasen. Im Gebirgsbereich v.a. in den Tälern
(Flussschotterheiden, Schneeheide- Kiefernwald), zumeist unter 950m, selten
über 1200m, im Rotwandgebiet und am Schildenstein auch noch auf 1600m
gefunden.
Im Jura und Alpenraum seltener als der Silber-Bläuling, im
Alpenvorland und auf den Schotterplatten dagegen häufiger.
Fliegt in zwei
Generationen pro Jahr, Mitte Mai bis Ende Juni und wieder im August.
Mehrere Eiablagebeobachtungen und Eifunde an Hufeisenklee und Bunter
Kronwicke, Raupenfunde im Altmühltal und im Raum München unter
Hufeisenklee. Blütenbesuche wurden beobachtet an Hornklee, Hufeisenklee,
Weidenblättrigem Ochsenauge, Rauher Alant, Goldrute, Dost und Thymian
etc. Die Männchen saugen sehr gerne an feuchten Wegstellen (z.B. in
Anzahl auf der Mallertshofer Heide, 04.08.1991) und an Hundekot (München,
Panzerwiese, 11.08.1993).
RL D: 3
RL By: 3
Flugzeit:
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04.05. (2003)
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-
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25.09. (2003)
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Höhenverbreitung:
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-
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1620
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Verbreitung:
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Ges
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BA
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AV
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SP
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UH
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FA
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120
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30
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30
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41
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1
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11
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Rang:
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33 (41/46/30/-/26)
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Raupe
Pfünz, Osterberg (EI), 03.05.2002
Männchen
Geretsried, Königsdorfer Alm (TÖL), 26.05.1998
Hochmuttinger
Heide (M-L), Juni 2002, Blühaspekt mit Färberginster
Eines der
besten Beispiele für geglückte Magerrasen-Anlagen (in diesem Fall
Ausgleichsflächen für diverse Überbauungen). Zuvor landwirtschaftlich
intensiv genutzte Flächen wurden ab etwa 1995 bis auf den blanken Kies
abgeschoben. Dabei wurden verschiedene Methoden zur Wiedererlangung von
Magerrasen ausprobiert. Nach wenigen Jahren Massenvorkommen einiger
Bläulingsarten (s.o.), sehr zahlreich auch Gelblinge (Colias
hyale und alfacariensis), des weiteren die Würfeldickköpfe Pyrgus armoricanus und Spialia sertorius.
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Männchen
Oberschleißheim, Hochmuttinger Heide (M-L), 13.08.2006
Männchen und Weibchen
Eching,
Dietersheimer Brenne (FS), 17.08.1999
Paarung auf Hufeisenklee
München, Langwieder Heide (M), 25.05.1992
Bläulinge auf Hundekot
München-Riem,
Neuer Friedhof (M), 07.06.2006
Heidefläche bei Kaufering (LL),
Lebensraum des Himmelblauen und des Silber-Bläulings, des weiteren
u.a.
der Mohrenfalter Erebia aethiops und der Dickkopffalter Spialia
sertorius
Söcking, Maisinger Schlucht, "Berg- und
Talbahn" (STA)
Eine der
großflächigsten, erhalten gebliebenen Moränen-Kalkmagerrasen im
Voralpinen Hügel- und Moorland (etwa 5ha) mit u.a. Ästiger Graslilie,
Skabiosen-Flockenblume, Weidenblättrigem Ochsenauge, Straussblütiger
Margerite, Weißem Fingerkraut u.v.a.m. Bis etwa 1980 beweidet, aktuell
mahdgenutzt. Lebensraum von Schachbrett, Rostbraunem Wiesenvögelchen,
Pflaumen-Zipfelfalter, Himmelblauer Bläuling und (2003 nicht mehr
bestätigt) Silber-Bläuling.
Weibchen vom Himmelblauen und Zahnflügel-Bläuling
Gobelsburg (Niederösterreich), 10.08.1999 |