Erynnis tages (Dunkler Dickkopffalter)

 


München, Langwieder Heide (M), 07.05.1992

Oberbayern

Der Dunkle Dickkopffalter zählt im Fränkischen Jura und im Gebirgsbereich (bis etwa 1800m) noch zu den weiter verbreiteten Arten. Im Alpenvorland, auf den Schotterplatten sowie im Donauraum ist die Art dagegen deutlich rückläufig, im Tertiären Hügelland aktuell wohl fehlend. Besiedelt Kalkmagerrasen, insbesondere mit extensiver Schaf- oder Rinderbeweidung, Flussschotterheiden und Schneeheide-Kiefernwälder. Die Flugzeit ist vor allem in den Monaten Mai und Juni. Mehrere Eiablagebeobachtungen an Gewöhnlichem Hornklee (Lotus corniculatus), Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) und Spargelbohne (Tetragonolobus maritimus). Blütenbesuche konnten v.a. an niedrigwüchsigen Pflanzen beobachtet werden, neben den o.g. Raupennahrungspflanzen auch noch an Löwenzahn, Kriechendem Günsel oder Heideröschen. Die Männchen rüsseln sehr gerne an Kot, feuchter Erde und auf ungeteerten Wegen, wo die Falter aufgrund ihrer verwaschenen Oberseite gut getarnt sind.

RL D: V     RL By: V (T/S: 3)

Flugzeit:

13.04. (2007), davor 28.04. (2002)

07.08. (1993)

Höhenverbreitung:

 

1780

Verbreitung:

Anz. MTB-Qu.

Ges

BA

AV

SP

UH

FA

107

48

18

21

1

13

Rang:

37  (11/-/48/-/23)


Paarung (im Bild noch eine Raupe des Kleespinners)
München-Hasenbergl, Panzerwiese (M), 24.05.2010



Stockeralm (MB), Mai 1998
Lebensraum von Erynnis tages
Im Hintergrund die Brecherspitz

 

 

 
Falteransammlung an feuchter Wegstelle, in Anzahl Zwergbläulinge,
des weiteren noch einige Dunkle und Kleine Würfel-Dickkopffalter
Tal der Roten Valepp (MB), 08.05.2003


München-Moosach, Rangierbahnhof (M), 28.05.1995


Eier abgelegt oben an Tetragonolobus maritimus (Gelbe Spargelbohne)
, unten an Lotus corniculatus (Gewöhnlicher Hornklee)
oben: München, Allacher Heide, unten Rangierbhf. München-Nord, beides am 28.05.1995