Jachenau, Letten (TÖL), 19.07.1995
Weibchen
Oberaudorf, Sudelfeld, etwa 1100m (RO), 21.07.2007
auch nachfolgende 3 Aufnahmen unten
Weibchen
Schweiberer-Alm (RO), 26.07.1998
Magerweide im Kloo-Aschertal
bei Bayrischzell, 900m (MB), Juni 2000
Blütenreiche Buckelwiesen im Talgrund, mit 20 Kühen beweidet.
Lebensraum von etwa 50 Tagfalterarten, sehr zahlreich
Mittlerer Perlmuttfalter, Alpen-Gelbling, Ehrenpreis-Scheckenfalter
und Enzian-Bläuling (Massenbestand vom
Kreuzenzian).
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Männchen
Matscher Tal (Südtirol), 28.08.1999
Oberbayern
Im oberbayerischen Alpenvorland offenbar ausgestorben.
Aktuelle Eigenbeobachtungen aus dem Alpenraum (Naturräume: Werdenfelser Land,
Kocheler Berge, Mangfallgebirge und Chiemgauer Alpen). Dort aktuell noch
lokal verbreitet. Lebensraum sind Wiesmahdhänge mit teilweiser Mahd im
Hochsommer, extensiv rinderbeweidete Kalkmagerrasen und extensiv genutzte,
blütenreiche Magerwiesen in der montanen Stufe (v.a. zwischen 900 und
1200m).
Im gleichen Lebensraum kommen stets auch der Große Perlmuttfalter
und der Ameisenbläuling Maculinea arion vor, desöfteren auch der
Scheckenfalter Melitaea aurelia und der Dickkopffalter Pyrgus
alveus sowie die Heuschrecken Decticus verrucivorus und Psophus
stridulus.
Eine Eiablagebeobachtung im Hochriesgebiet auf einer
Rinderweide (1100m) in Waldrandnähe am 20.07.1998 in nächster Nähe zu
Viola collina.
Falterflugzeit Mitte Juni bis Anfang August. Blütenbesuche
konnten v.a. an der Wiesenflockenblume, des weiteren an Bergdistel,
Rotklee und Tauben-Skabiose beobachtet werden. Die Männchen sind bei
sonnigem Wetter fast nur unterwegs und suchen in niedrigem Flug nach
Weibchen (Flughöhe "eine Etage tiefer" als Argynnis aglaja).
Zwischendurch besuchen sie Blüten, bei Bewölkung ruhen sie in der
Vegetation.
Grundsätzliche Voraussetzungen zum Erhalt und zur Förderung
von Argynnis niobe:
- Beibehaltung der extensiven Bewirtschaftung, zumeist Wiesmahd oder
Rinderbeweidung
- Keine Intensivierungen in der Grünlandnutzung oder Beweidung
- Keine weiteren Aufforstungen (an aktuellen Flugorten in der Jachenau
und bei Reit im Winkl wurden die oberen Hangbereiche mit Lärchen u.a.
aufgeforstet, dadurch Flächenverluste !)
- Erhalt blütenreicher, abgestufter Waldränder.
Sehr vorbildlich die aktuelle Beweidung mit 20 Kühen im Kloo-Aschertal
bei Bayrischzell (MB).
Im Alpenvorland offensichtlich durch den extremen Rückgang trockener
Magerwiesen und Magerweiden verschwunden. Ursachen für den Rückgang sind
zumeist eine intensivere landwirtschaftliche Nutzung (Düngung,
intensivere Beweidung, Aufgabe der extensiven Rinderbeweidung) oder
veränderte forstwirtschaftliche Nutzung (Verlust der Waldweide,
Aufforstungen).
RL D: 2 RL By: 1 (T/S: 0; Av/A: 2)
Argynnis niobe, Weibchen bei Eiablage
Schweibereralm (RO), 26.07.1998
An folgenden früheren Fundorten konnte die Art seit 1960 nicht mehr
nachgewiesen werden :
Puchheim (Martin, 1920, ZSM), Forstenrieder Park (Forster, 1938, ZSM),
Isartal bei Großhesselohe (Pfeiffer, 1931, ZSM), Perlacher Forst
(Kotzbauer, 1923, ZSM), Gleißental (Eisenberger, 1925, ZSM), Deisenhofen
(Wolfsberger, 1938, ZSM), Sauerlach (Pfeiffer, 1935, ZSM), Teufelsgraben (Wolfsberger,
1945, ZSM), Erling-Andechs (Osthelder, 1925), Osterseen (Forster, 1937,
ZSM), Deining (Osthelder), Umg. von Beuerberg (Dannehl, 1921) und
Mangfalltal (Wolfsberger, 1942, ZSM).
Anzahl der eigenen aktuellen Fundorte: 10
Begleitarten: Argynnis
aglaja (9), Maculinea arion (9), Nymphalis urticae (9), Polyommatus
coridon (9), Aricia artaxerxes (8), Coenonympha pamphilus (8), Nymphalis
io (8), Boloria titania (7), Colias alfacariensis (7), Cyaniris semiargus
(7), Gonepteryx rhamni (7), Lasiommata maera (7), Leptidea sinapis/reali
(6), Ochlodes venatus (7), Pyrgus alveus (7), Vanessa cardui (7), Cupido
minimus (6), Melitaea athalia (6), Polyommatus dorylas (6) und Polyommatus
icarus (6).
Flugzeit:
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20.06. (2000)
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30.07. (1998)
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Höhenverbreitung:
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740
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1600
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Verbreitung:
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Rang:
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Hochriesgebiet,
Schweiberer-Alm(RO), 1100m
Eiablagestelle des Mittleren Perlmuttfalters
Lebensraum des Mittleren Perlmuttfalters:
Wiesmahdhang in der Jachenau (TÖL), Juni 1996
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