Pyrgus andromedae



Andromeda-Würfeldickkopf
Männchen beim Ansitz auf Trollblume
Osterfelderkopf (GAP), 19.06.2002
Am unteren Rande des Hinterflügels das Ausrufezeichen, ein wesentliches Arterkennungsmerkmal !


Mittenwald, Hasellähne (GAP), 08.06.2007


Mittenwald, Hasellähne (GAP)


Moorige Senke und beweidete alpine Rasen bei der Großtiefental-Alm (1500m)
im Rotwandgebiet (MB), oberhalb Geröllfluren (Miesing-Südhang).
Lebensraum des Andromeda-Würfeldickkopf

Weiterhin kommen u.a. vor: Alpen-Gelbling, Natternwurz-Perlmuttfalter
und Alpen-Maivogel.


Geröllfluren am Fuß der Alpspitze (2628m), Juni 2002
Lebensraum des Andromeda-Würfeldickkopf, des weiteren
kommen vor: Gletscherfalter, der Mohrenfalter Erebia pandrose
und der Bläuling Polyommatus glandon


Männchen
Osterfelderkopf (GAP), 19.06.2002


Männchen auf Wanderweg (s.u.)
Großtiefental-Alm, 1500m (MB), 10.06.2003



Oberbayern

Nur im Alpenraum, dort offenbar auch nur lokal verbreitet. Aktuelle Beobachtungen aus den Naturräumen Ammergauer Alpen, Wetterstein- und Mangfallgebirge sowie den Berchtesgadener Alpen. Besiedelt Geröllfluren und deren Randbereiche (zumeist durch starke Verwitterung des Kalkgesteins entstandene Schuttkegel, Sukzessionsstadien mit der Raupennahrungspflanze zwischen 1100 und 2000m) sowie auf Almflächen und alpinen Rasen ab etwa 1500m. Voraussetzung sind Bestände der Raupennahrungspflanze Silberwurz (Dryas octopetala).

Aktuelle Fundorte:
- Linderhof, Lösertaljoch und Scheinbergjoch, 24.06.2007, Geröllfluren und alpine Rasen auf etwa 1600m - 1750m  
- Höllental-Angerhütte (GAP), 19.06.2002, südseitige Geröllhange und Almflächen im Anger, um 1400m. 
- Osterfelderkopf (GAP), 19.06.2002, 2003 dort nicht gefunden, um 2000m, dort im Bereich von Geröllfluren, alpiner Rasen und kleinflächiger Vermoorungen, gemeinsam mit dem Bläuling Polyommatus glandon, dem Mohrenfalter Erebia pandrose und dem Gletscherfalter.
- Mittenwald, Hasellähne (GAP), 09.06.1998 und 08.06.2007, Geröllfluren und deren Randbereiche auf 1200/1300m
- Obere Isar östlich Vorderriß (TÖL), Einzelbeobachtung vom 27.06.1995, etwa 700m, Bodenständigkeit trotz sehr starker Bestände der Silberwurz unsicher (keine weiteren Beobachtungen)
- Miesing (MB), 10.06.1003, südseitiger Hang , 1500-1900m, mit alpinen Rasen, Latschenfeldern und Geröllfluren. Die Falter konnten zum einen im Gipfelbereich beobachtet werden, zum anderen auch entlang eines Weges im Randbereich eines alpinen Moores unterhalb der Großtiefental-Alm, jeweils in Gesellschaft des Alpen-Maivogels. 
- Wendelsteingebiet (MB/RO), 21.05.2007, 1300-1700m, Männchen u.a. am Soinsee und entlang von Quellbächen im Bereich der Almflächen
- Wimbachgries (BGL), 19.06.2005, zwischen 1100 - 1300m, der gewaltigste Schuttstrom im oberbayerischen Alpenraum, etliche Falter in vegetationsarmen Bereichen und auf Lichtungen im Schneeheide-Kiefernwald. Dort kommen auch u.a. Kleines Braunauge,  Alpen-Wiesenvögelchen und der Mohrenfalter Erebia gorge vor.
 
Im Hinblick auf die historischen Funde (siehe Wolfsberger 1959) gelangen bisher relativ wenige aktuelle Nachweise, die Art ist jedoch auch nicht leicht nachweisbar (huschender bodennaher Flug, aktiv ausschließlich bei Sonnenschein,  geringe Dichten (?), relativ scheu und kurze Flugzeit). Falterflugzeit bereits recht früh, bald nach der Schneeschmelze, im  Juni bis Mitte Juli. Larvalentwicklung zweijährig, im oberbayerischen Alpenraum offenbar insbesondere in ungeraden Jahren.
Die Männchen haben Ansitzwarten, auf die sie immer wieder zurückkehren. Beliebt sind hochwüchsige Pflanzen, z.B. Trollblumen. Blütenbesuche wurden an Grünem Alpenlattich (Homogyna alpina), Rundblättriges Hellerkraut (Thlaspi cepaeifolium) und Eisenhutblättrigem Hahnenfuß beobachtet. Raupennahrung ausschließlich (?) Silberwurz (Dryas octopetala), diese kommt an allen eigenen Fundorten zumeist in größeren Beständen vor. Auch Potentilla-Arten ??  Siehe auch  http://www.pyrgus.de

RL D: R RL By: R


Wimbachgries(BGL), etwa 1100m, Juni 2005
Verschiedene Sukzessionsstadien: vegetationsloser Geröll, sich wieder bewachsende Schuttbereiche und Entwicklungssatdien hin zum Schneeheide-Kiefernwald
Für Pyrgus andromedae sind die im Bildvordergrund rechts erkennbaren frühen Sukzessionsstadien wichtig, hier wächst auch seine Raupennahrungspflanze, die Silberwurz, in Anzahl.


Weibchen
Linderhof, Lösertal, etwa 1600m (GAP), 24.06.2007


Linderhof, Lösertal (GAP)