Männchen
Forstenrieder Park (M-L), 14.07.1999
Forstenrieder Park, Eichelgarten
(M-L), Oktober 1998
Waldweiderelikt mit alten Eichen und bodensaurem Magerrasen mit u.a. Arnika,
Weißem Fingerkraut, Kleiner Wiesenraute, Astloser Graslilie,
Knöllchenknöterich, Färberginster und Heilziest. Lebensraum des
Dukaten-Feuerfalters, des weiteren Wald-Wiesenvögelchen, mehrere
Perlmuttfalter (Argynnis aglaja, Boloria selene), Rotklee-Bläuling und
Wachtelweizen-Scheckenfalter. An Heuschrecken kommen u.a. vor der
Warzenbeißer, der Bunte Grashüpfer (Omocestus viridulus), die
Kurzflügelige Beißschrecke und ein weit nach Norden vorgeschobenes Vorkommen
der Alpen-Strauchschrecke.
Männchen an Thymian
Oberpfälzer Wald, 17.07.2000
Schönsee (Oberpfalz), 17.07.2000
Blütenbesuch an Rainfarn
Oberbayern
Deutlich rückläufig, steht in Oberbayern
vor dem Aussterben !! Ein letztes wohl vor dem Erlöschen stehendes
(Relikt-)Vorkommen auf den Schotterplatten im Ebersberger Forst (2010 nur
noch 2 Männchen bei stundenlanger Suche), im Forstenrieder Park
Einzelbeobachtungen (zuletzt um 2000, offenbar erloschen) und im Zengermoos (um
1990 erloschen), im Voralpinen Hügel- und Moorland im Schongauer Forst
(W. Kraus) und westlich des Staffelsees. Ehemalige Vorkommen (vor 1960)
u.a. im Dachauer Moos, bei Schleißheim, Krailling, im Perlacher Forst, im
Raum Beuerberg, am Taubenberg sowie bei Miesbach und Schliersee konnten
aktuell ebenso nicht mehr bestätigt werden. Die letzten Funde im
ehemaligen Torfstichgebiet südlich von Erling-Andechs (STA) und im
Kerschlacher Forst (WM) datieren von 1994, die Nachsuche u.a. 2003 verlief
erfolglos. Die ehemaligen Fundstellen, trockene, von Wald umgebene
Lichtungen sind zwischenzeitlich stark zugewachsen bzw. aufgeforstet
worden. Ebenso erloschen ist das Vorkommen im Natursch(m)utzgebiet
Zengermoos (ED, zuletzt 1992, Weber). Dort wurden die trockenen
Waldlichtungen mit duftenden Thymian-Torfschwingelrasengesellschaften in den
vergangenen zwei Jahrzehnten trotz NSG-verordnung sukzessive in
stinkende Rotwildfutterstellen umgewandelt bzw. aufgeforstet. Möglicherweise
spielt auch die Klimaerwärmung beim Rückgang eine Rolle.
Flugzeit Anfang Juli bis Mitte August.
Eiablagebeobachtungen vom 27.08.1994 auf einer sauren Pfeifengraswiese mit
viel Kleinem Sauerampfer (bei Andechs) und auf einer Waldlichtung im
Ebersberger Forst 2004 (mit M. Bräu), ebenfalls in das Umfeld von Rumex
acetosella. Entsprechend weiterer Eifunde (im Ebersberger Forst) erfolgt
die Eiablage wohl weitgehend nicht an die Nahrungspflanze, sondern an
Pflanzenteile in der unmittelbaren Umgebung. Die Falter besuchen mit
Vorliebe die Blüten von Thymian, Witwenblumen, Tauben-Skabiose, Wasserdost
und Weidenblättrigem Ochsenauge.
Anzahl eigener Fundorte: 9
Begleitarten: Argynnis aglaja (8), Argynnis adippe (8), Boloria selene (8),
Gonepteryx rhamni (7), Erebia medusa (7), Aphantopus hyperantus (7), Ochlodes
venatus (7), Pyrgus malvae (7), Vanessa atalanta (6), Araschnia levana (6),
Argynnis paphia (6), Boloria euphrosyne (6), Melitaea athalia (6), Melanargia
galathea (6), Coenonympha hero (6), Parage aegeria (6), Polyommatus semiargus
(6), Carterocephalus palaemon (6) und Thymelicus sylvestris (6).
RL D: 3 RL By: 3 (T/S und Av/A: 2)
Einstufungen für T/S und AV/A müssten m.E. lauten: 1 ! Massiver Rückgang, ein
baldiges Aussterben in Oberbayern ist zu befürchten !!
Flugzeit:
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01.07. (1993)
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-
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27.08. (1994)
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Höhenverbreitung:
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550
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-
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710
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Verbreitung:
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Rang:
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Weibchen
Oberpfälzer Wald, 17.07.2000
Erlinger
Torfstiche (STA), 23.07.1993, damals noch
Thymian-Torfschwingelrasen, inzwischen verwaldet.
Seinerzeit noch Lebensraum des Dukaten-Feuerfalters.
2003 nicht mehr bestätigt.
Männchen
Andechs, Erlinger Torfstiche (STA), 22.07.1990
Zengermoos
(ED), bis etwa 1992 Lebensraum
des Dukaten-Feuerfalters, seitdem Natursch(m)utzgebiet,
die mageren torfigen Lichtungen in den vergangenen Jahren durch
Aufforstungen und Wildfütterungsstellen sukzessive völlig entwertet.
Dukaten-Feuerfalter, Weibchen
Partschins, etwa 1600m (Südtirol), 29.08.1999
Lebensraum
Partschins (Südtirol)
Weibchen
Partschins, 1600m (Südtirol), 29.08.1999
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