Polyommatus coridon (Silber-Bläuling)

 

 
Männchen
Mauern,
Weinberg (ND), 24.07.1999 


Paarung
Mörnsheim (EI), 24.07.1999


Männchen
Eichstätt, Steinbrüche (EI), 26.07.1992


Männchen
Blütenbesuch auf Wohlriechendem Lauch
Gaden, Freisinger Buckel (ED), 15.08.1999



Zwei Silber-Bläuling und ein Himmelblauer Bläuling
Donauauen bei Neuburg (ND), 14.08.2002
 


 Weibchen
St. Margarethen, Römersteinbruch (Burgenland), 27.08.1997
 

 


Männchen und Weibchen
Friedergries (GAP), 01.09.2006


Männchen an Kot
Obereichstätt (EI), 21.07.1999


Männchen
Kallmünz, Schloßberg (Oberpfalz), 28.07.1996


Oberbayern

Weit verbreitet, häufig im Alpenraum (bis etwa 1500m) und Frankenjura. Im oberbayerischen Alpenvorland deutlich rückläufig, bedingt durch den starken Verlust an Kalkmagerrasen-Lebensräumen, bei den Flussschotterheiden v.a. durch Sukzession infolge der Flussbaumaßnahmen (u.a. Sylvensteinspeicher und Tölzer Stausee), ansonsten durch Aufforstung und Nutzungsintensivierungen in der Landwirtschaft. Meist gemeinsam mit Großem Perlmuttfalter, Rostbraunem Wiesenvögelchen, Himmelblauen Bläuling und dem Kronwicken-Dickkopffalter fliegend, zumeist auch an denselben Stellen wie der Heidegrashüpfer. Dramatischer Rückgang auch im Raum München, dort auf der Garchinger Heide und der Dietersheimer Brenne häufig, ansonsten von den meisten Flugstellen in den letzten Jahren verschwunden (Fröttmaninger Heide, Panzerwiese, Allacher Heide etc.). Der Rückgang hier nicht allein auf Lebensraumzerstörung rückführbar (evtl. mit den Ameisen in Verbindung stehend?).
Heutzutage völlig isoliert das Vorkommen auf der Alzbrenne bei Tacherting (TS) oder in einem Steinbruch bei Gutterstätt (Lkr. EBE). Sehr bemerkenswert die ebenfalls stark isolierte, aber seit Jahren in geringer Individuendichte weiter bestehende Population auf dem knapp 0,2ha „großen“ Relikt des Lochhauser Sandbergs inmitten des maßlosen Siedlungsmonsters von Gröbenzell (FFB)..
Flugzeit Juli / August. Breites Spektrum an Nektarpflanzen, mehrfach beobachtet u.a. auf Flockenblumen (Centaurea jacea, C. scabiosa), diversen Disteln (u.a. Carduus defloratus), Dost, Wirbeldost, Wohlriechendem und Berg-Lauch (Allium suaveolens bzw. A. montanum), Ähriger Ehrenpreis, Weidenblättrigem Ochsenauge sowie Silber- und Golddistel. Die Männchen rüsseln auch gerne an feuchter Erde und Hundekot.

RL D: n     RL By: V (T/S: 3, Av: V, A: n)

Flugzeit:

25.06. (1993)

22.09. (1995)

Höhenverbreitung:

 

1700

Verbreitung:

Anz. MTB-Qu.

Ges

BA

AV

SP

UH

FA

107

35

19

26

2

16

Rang:

34  (33/-/42/-/19)


Verbreitung in Oberbayern

 
Brennenstandort in den Isarauen bei Mintraching (FS)
Blütenreiche, gebüschdurchsetzte Flussschotterheide, eine der artenreichsten Lebensräume für Tagschmetterlinge in Oberbayern. In jüngster Zeit teilweise aufgeforstet, des weiteren massive Beeinträchtigungen durch Rotwild-Futterstellen. Dadurch gehen die Vorkommen etlicher für diesen Lebensraum typischer Arten, u.a. Silber-Bläuling, Blaukernauge, Magerrasen-Perlmuttfalter, sukzessive verloren.