München-Freimann, Restbestände der Freimanner Heide am Güterbahnhof

Durch weitgehende Überbauung insbesondere durch Gewerbegebiete stark bedrohte und bereits weitgehend vernichtete Restbestände der einstigen Freimanner Heide. Die derzeit vorhandenen Ruderalfluren aber nachwievor von hoher Artenschutzbedeutung bezüglich Tagfalter und Heuschrecken. Neuerdings auch kleinere, blütenreiche Ausgleichsflächen.




Heiderest am Güterbahnhof (August 1997), durch Überbauung akutbedroht, Blühaspekt mt viel Dost und Bunter Kronwicke

Wertgebende Tagfalterarten sind Gelblinge (Colias hyale und/oder Colias alfacariensis), Frühlings-Mohrenfalter (ob noch?), Himmelblauer und Sonnenröschen-Bläuling (ob noch ?), Idas-Silberfleckbläuling sowie an Widderchenarten Zygaena loti und Zygaena ephialtes. 2006 eine Einzelbeobachtung von Pyrgus armoricanus.



Bereis überbaute Schotterfluren 1997 (oben) und 2003 (unten)


Magere Ruderalbestände südlich des Güterbahnhofes im September 1997, seitdem wechselnde Nutzung, u.a. als Autoabstellgelände

 

 

Artenliste folgt

Bild folgt

Ruderalflur im ehemaligen Ausbesserungswerk in München-Freimann, 23.08.96
Auf dem Gelände des 1917 errichteten Ausbesserungswerkes finden sich heute u.a. zu
kulturellen Zwecken genutzte Hallen und das in moderner Architektur errichtete M,U,C, das zum Gewerbegebiet München-Nord gehört. An der Ecke der Lilienthal-Allee und der Eduard-Rumpler-Str. wurden vor einigen Jahren die alten Gebäude der Bundesbahn abgerissen. Auf der abgeschobenen, kiesigen Fläche siedelten sich in kürzester Zeit viele Blütenpflanzen an. Im Bild erkennbar ist der Blütenreichtum im Jahre 1996. Hornklee (Lotus corniculatus), Rispen-Flockenblume (Centaurea stoebe), Graukresse (Berteroa incana), Weidenröschen (Epilobium sp.), Weißer Steinklee (Melilotus albus), Rainfarn, Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) u.a. bestimmen das Bild. Einige Tagfalter, u.a. der Distelfalter (Vanessa cardui), der Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus) und das Große Ochsenauge (Maniola jurtina) nutzten das reiche Nektarangebot, die auf steinigem Untergrund bestens getarnte Blauflügelige Ödlandheuschrecke (Oedipoda caerulescens) und der Braune Grashüpfer (Chorthippus brunneus) besiedelten die lückige Vegetation.

Inzwischen durch BMW restlos überbaut.