Eschenrieder Moos
Pfeifengras-Streuwiesenrest beim Birkenhof (sog. Luviswiese)
Oktober 1998
Luviswiese, Blickrichtung N über Feuchtgrünland zur stark
verbuschten Pfeifengras-Streuwiese (Oktober 1998)
Verbuschte Pfeifengras-Streuwiese im Oktober 1998
Teilentbuschung der u.a. mit Weiden und Faulbaum fast völlig zugewachsenen Pfeifengras-Streuwiese (etwa 2ha) nach Ankauf durch den LBV Dachau (Mai 2003)
Wertgebende Tagfalterarten:
Argynnis aglaja (Großer Perlmuttfalter) V
Brenthis ino (Mädesüß-Perlmuttfalter) 3
Boloria selene (Sumpfwiesen-Perlmuttfalter) 3 ob noch?
Minois dryas (Blaukernauge) 2 ob noch? *
Erebia medusa (Frühlings-Mohrenfalter) V ob noch?
Maculinea nausithous (Dunkler Wiesenknopf-Bläuling) 3
Plebeius idas (Idas-Silberfleckbläuling) 2 **
Polyommatus bellargus (Himmelblauer Bläuling) 3 **
Carterocephalus palaemon (Gelbwürfeliger Dickkopf)
Pyrgus malvae (Kleiner Würfeldickkopf)
* aktuell besiedelbarer Lebensraum noch etwa 2ha
** seit etwa 2000 im Bereich der Autobahn-Ausgleichsflächen
Ausgleichsflächen im Zuge der Eschenrieder Spange (Mai 1998)
Dazu wurde der nur noch wenige cm tiefe torfige und nährstoffreiche Oberboden bis auf den blanken Kies abgeschoben und mehrfach Mähgut von umliegenden Moorresten ausgebracht.
Es entstanden seit 1998 neben etlichen Flachtümpelzonen, trockene, ameisenreiche Kalkmagerrasen und sekundäre Pfeifengraswiesen mit dafür typischem Pflanzenspektrum.
Ausgleichsfläche (Mai 2003)
Im Vordergrund erkennbar der Bestand an verschiedenen Kleearten (u.a.
Horn- und Hufeisenklee), die bei hoher Ameisendichte in kurzer Zeit die Ansiedlung des Himmelblauen und des Idas-Silberfleck-Bläulings
(Zuwanderung einzelner Weibchen vermutlich vom ca. 4km entfernt liegenden Allacher Raum) ermöglichten.
Gutes Beispiel für mögliche Renaturierungen und Aufwertungen im Bereich des Dachauer Mooses, auch wenn infolge des praktisch fast vollständig erloschenen Niedermoorspektrums zumindest bei den Tagfaltern Wiederbesiedlungen typischer Arten kaum erfolgen können.
Viel Geld wurde in den vergangenen Jahrzehnten in den ehemaligen Niedermoorgebieten der Münchener Ebene für die Anlage 100ter wenn nicht 1000er Tümpel ausgegeben. Wie schön wäre es, wenn ähnlich viele Mittel in die Anlage von Feucht- und Streuwiesen geflossen wäre. Abgesehen davon, dass durch die Anlage einiger
Tümpel zum wiederholten Male wertvolle Wiesenbestände beeinträchtigt
wurden. Das Eschenrieder Moos ist leider auch dafür ein besonders gutes Beispiel.
Erfreulich: Wollgras im Eschenrieder Moos (Mai 2003)